Sando (ehem. Sandokan)

 

Hallo im Verein,

ich wollte mal wieder berichten was sich so tut.

Also letzte Woche war ich bei der Tierärztin meines Vertrauens um Sando vorsichtshalber durchchecken zu lassen. Alles OK.

Mittlerweile kann er Sitz auf Befehl, sträubt sich nicht mehr beim Einsteigen in ein Auto und liegt auch schon hin und wieder  zusammen mit unserem Richi im selben Großraumkörbchen.

Was er noch gar nicht mag ist es alleine – mit oder ohne Richi – zu sein. Solange jemand im Haus oder Büro bleibt, ist alles gut. Verlassen alle das Gebäude, bekommt er es irgendwie immer mit und dann ist Aktion. Da zerbeisst er gern mal aus Langeweile seine Leine, aus 2 Meter wurden 8 kurze Teile gemacht! Oder im Büro mal 15 Minuten alleine, hat er die Fußmatte vor der Türe zerkleinert. Gut ist, dass er keine Teile frisst, ich kontrolliere in solchen Fällen immer, ob alle Einzelteile vollständig da sind. Er freut sich dann auch ungewöhnlich stark, wenn wieder jemand zurückkommt. Am kurzzeitigen alleinelassen müssen wir noch arbeiten.

Absolut problemlos gestaltet sich das Gassigehen mittlerweile. Auf den üblichen Strecken verrichtet er seine Geschäfte und läuft immer penibel genau neben der Person, die ihn führt. Egal ob ich, meine Frau, mein Sohn, er akzeptiert alle.

Freilaufen lassen traue ich mich noch nicht, dafür ist er noch etwas unzuverlässig beim herrufen. Im Garten ist wieder erwarten kein Problem. Ich hatte befürchtet, er könnte über den 1,2m hohen Zaun klettern, den ich eigens für ihn aufgestellt habe, aber er machte bisher keine Anstalten, aus dem Garten abzuhauen. Bisher ist er lediglich ein Mal meinem Sohn aus dem Büro entwischt, als die Haustür offenstand, aber innerhalb von 5 Minuten war er wieder an der Leine.

Das Vertrauen zwischen Sando, Richi und uns wächst beständig, das ist zu spüren. Und so werden auch die nächsten Schritte in der Erziehung noch gelingen.

Was machen die anderen Hoardinghunde, sind zwischenzeitig die meisten vermittelt worden?

Viele Grüße


Hallo,

nach nunmehr 10 Tagen haben wir uns gegenseitig schon viel besser kennengelernt. Wir haben ihn aus praktischen Gründen umbenannt in die Kurzform “Sando”, das läßt sich besser rufen und für ihn vermutlich besser verstehen. Aber bis das sicher klappt und auch die Kommandos “hier, sitz, platz, bleib,” wirds noch etwas dauern.

In der ersten Zeit haben wir uns auf das Bekanntmachen der Personen – mein Sohn und seine Freundin waren neu für ihn – und die Orte – Wohnung, Büro, Gassistrecke konzentriert. Natürlich in den ersten Tagen erstmal viel Ruhe und regelmäßige Streicheleinheiten – die er gerne annimmt (er legt sich jetzt auch auf den Rücken und legt den Bauch zum Kraulen frei). Das anfängliche häufige Zittern war zum einen der Kälte und zum anderen der Angst geschuldet – hat stark nachgelassen. Aber wir haben morgens immer noch einstellige Temperaturen draußen, gestern wieder Bodenfrost, und ich musste leider feststellen, dass er seine Mäntelchen beim Gassigehen nicht mag. Zuhause läßt er sie gerne zum Aufwärmen an, aber draußen beim Laufen fühlt er sich wohl eingeengt. Na ja, bis zum nächsten Winter wird er das dann auch akzeptieren.

Autofahren ist ihm noch suspekt, aber er hat erst einmal gespukt – da hatte er dummerweise kurz vorher gegessen. Das Essen ist noch etwas schwierig – wenn man ihm die Schüssel mit dem Trockenfutter nur hinstellt, frisst er nur ein paar Bissen. Wenn ich sie ihm persönlich hinhalte frisst er normal. Insgesamt frisst er aber zu wenig, deshalb füttern wir Leckerlis (da ist aber auch wählerisch) und Saitenwürstle (die nimmt er gern) zu.

Sando macht auch hin und wieder Sachen, die zeigen, dass er eine Hausbewohnung nicht gewöhnt ist – er hat zwei mal im Haus gepinkelt – er stand als wir kurz nicht im  Zimmer waren, auf dem Tisch  – und er wollte aus dem Fenster springen, als es offen war.

Mit unserem Ersthund Richi hat Sando die Verhältnisse gleich von Anfang an geklärt – Sando  hat so extrem die Schnauze in Falten gelegt, die Zähne gezeigt und giftige Belllaute abgegeben, dass unser deutlich kräftigerer Richi sich respektvoll zurückgezogen hat. Seither laufen auch beim Gassigehen (das mache ich morgens und abends alleine mit beiden Hunden, mittags laufen sie getrennt) beide nebeneinander her. Richi darf nur Sando nicht mit direktem Blickkontakt beleidigen, sonst gibt Sando wieder Bescheid. Gleichzeitig kann es aber sein, dass beide am gleichen interessanten Grasbüschel Schnauze an Schnauze schnuppern – ohne Probleme.

Insgesamt sehe ich die ganze Entwicklung sehr positiv. Die beiden werden sicher noch ein perfektes Team.


Guten Morgen,

es hat alles gut geklappt. Sandokan ist sehr ruhig und etwas ängstlich. Es ist für ihn auch eine herbe Temperaturumstellung – wir haben heute Morgen etwas Schnee bei leichten Minusgraden. Gut, dass ich im Vorfeld schon zwei Mäntel für ihn besorgt habe.

Bereits am Ende des ersten Tages haben wir beide vereint in einem Körbchen. Sandokan hat wie zu erwarten war, die Chefkarte ausgespielt. Laufen wollte er heute nur sehr wenig, ist sicher auch noch müde. Mal sehen wie es die nächsten Tage wird.

Viele Grüße