Hallo,
letztes Jahr vor Weihnachten hatte ich noch so glücklich von unserer Lissy geschrieben, die seit 2007 bei uns bzw. meinen Eltern war. Leider hat das Alter ihr doch sehr zugesetzt und sie konnte einfach nicht mehr im wahrsten Sinne des Wortes. In Verantwortung und mit großer Liebe haben wir uns entschlossen, sie einzuschläfern zu lassen. Das ist uns sehr schwergefallen, aber am 26.07. war es soweit. Die Tierärztin bei uns im Dorf kam zu uns nach Hause, mein Vater vor allem und meine Geschwister, mein Sohn und ich waren alle da und haben sie auf ihrer Decke sozusagen in den Tod gestreichelt und sie anschließend in „ihrem“ großen Garten beerdigt. Wie ich schon zuletzt geschrieben hatte, ist sie vermutlich 17 Jahre alt geworden.
Ganz traurige Grüße!
Liebe Arche,
der Hund meiner Eltern – unser Familienmitglied – Lissy ist über Ihren Verein im November 2007 über das Tierheim Siegen zu uns gekommen. Sie hieß damals „Tessa“ und galt im Tierheim als „Wilde Hilde“. Sie ist nun schon lange „Lissy“ und es geht ihr als alter Hündin immer noch sehr gut. Sie ist ruhiger und langsamer geworden insgesamt. Wenn sie im Garten allerdings umherspringt und vor allem, wenn sie „von ganz unten“ (im Siegerland ist alles am Berg/am Hang, so auch das Grundstück meiner Eltern) nach oben zur Terrasse gesprungen kommt und dabei über die Beete fliegt, ist davon nichts zu merken.
Meine Mutter hat damals im Tierheim gedacht „Das ist mein Hundi“. Und so ist es immer geblieben. Leider ist meine Mutter 2019 verstorben und mein Vater kämpft mit Demenz. Die täglichen Spaziergänge geben ihm Kraft und Struktur und immer mittwochs (wenn nicht „Corona“ ist) gehen sie gemeinsam mit einer Altherrentruppe zum Wandern. In dieser Gruppe ist „Simba“, der mit demselben Transport wie Lissy damals von Teneriffa kam und bei einem Freund meines Vaters gelandet ist. Auch ihm geht es immer noch sehr gut (also Hund und Herrchen ;-)). Simba ist der einzige Hund, mit dem Lissy sich verträgt. Da haben auch alle Trainerstunden nichts dran geändert, die Macke des Angreifens anderer Hunde nach Lust und Laune und manchmal auch nicht und ein Zucken an der Schnauze sind immer geblieben. Zu Menschen aller Art ist sie aber immer sehr freundlich und verschmust und flippt vor Freude immer komplett aus.
Ich bin beim Aufräumen im Haus meines Vaters auf Lissys Mappe gestoßen und darin ist ein Brief von Ihnen (und Ihrer Frau, die offenbar auch verstorben ist, was mir sehr leid tut). Da dachte ich, ich schreibe Ihnen mal, dass es Lissy immer noch gut geht und sie noch lebt. Laut Unterlagen ist sie am 26.12.2005 geboren, also wirklich schon eine alte Dame. Zudem werde ich eine Spende entrichten, denn das ist sicher wichtiger als meine Nachricht.
Ich wünsche Ihrem Verein alles Gute und Ihnen und Ihrer Familie sowie Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start in ein besseres und friedvolles Jahr 2021.
Es grüßt Sie herzlich
Julia & Lissy
PS: … hier ein Foto von Lissy, das recht aktuell ist … auf dem Sofa, das ist ja so gemütlich.
